Dass ich, seitdem ich denken kann, ein Pferdemädchen bin, brauche ich wahrscheinlich nicht großartig erwähnen. Die Frage ist eher, wie ich zur Bewegungstherapie gekommen bin und was mich dazu befähigt, Dein Pferd zu behandeln und mit Dir zu trainieren.

In meinem „normalen“ Leben habe ich 2007 mein Abitur und 2011 ein Bachelor Studium in Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz abgeschlossen und bin seither in Berlin in der Küchenbranche tätig.

Aber im Wesentlichen war ich mein Leben lang mehr auf dem Pferdehof zuhause, als in meinen eigentlichen vier Wänden. Als ich 2011 von Sachsen nach Berlin umzog, hat sich mein größter Traum erfüllt und ich durfte mein damaliges Ausbildungspferd kaufen und mit ihm einen ganz besonders einzigartigen Lebensabschnitt erleben – eine Verbindung, die ich mir schöner und tiefgehender nicht hätte vorstellen können.

Er, mein Festival, war und ist mein größter Lehrmeister, mein Professor des Lebens. Ihm habe ich es zu verdanken, nun diesen Weg in die Teilselbstständigkeit mit anderen Pferden gehen zu dürfen und meinen zweiten großen Traum im Leben zu verwirklichen: mit Pferden arbeiten und meiner Leidenschaft und Begabung nachgehen. Er hat mich meine Fähigkeiten entdecken lassen und mir nun nach seinem Leben in physischer Gestalt zur Aufgabe gegeben, mich selbst zu verwirklichen.

Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen und hätte ich all das Wissen damals schon gehabt, das ich nun dank meiner Ausbildungen habe, hätte ich manches anders gemacht. Doch am Ende geht es darum, es heute besser zu machen als gestern. So hat Barbara Welter-Böller mit ihrem Satz während der Ausbildung völlig recht: „Lieb haben allein reicht nicht. Wissen und das richtige Training schützt unsere Pferde.“ Umso schöner, dass ich dieses Wissen nun an Dich weitergeben und Dein Pferd davon profitieren kann.